Vogtsburg – Umbau und Sanierung Freibad Oberrotweil
Vogtsburg – Umbau und Sanierung Freibad Oberrotweil
Aufgabe: Generalplanung und Bauleitung für Schwimmbecken, Gebäude und Freianlagen
Auftraggeber: Stadt Vogtsburg im Kaiserstuhl
Planungszeit: Januar 2021 bis Dezember 2023
Bauzeit: September 2022 bis April 2024
Zielsetzung
Das 1974 erbaute Freibad sollte saniert und technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Die bisherigen Becken – ein Mehrzweckbecken, ein Kleinkinderbecken und ein Planschbecken – wiesen zahlreiche technische Mängel auf, Attraktionen waren nicht vorhanden. Einen barrierefreien Beckenzugang und Beckeneinstieg gab es ebenso wenig wie behindertengerechte Umkleide- und Sanitäranlagen. Auch die Badewasseraufbereitung entsprach nicht den heutigen Vorgaben.
Ergebnis
Beckenneubau und neue Attraktionen
Da eine Sanierung des bisherigen Mehrzweckbeckens finanziell nicht sinnvoll gewesen wäre, wurde an gleicher Stelle eine neue Beckenanlage aus Edelstahl gebaut. Wegen der ungünstigen Bodenbeschaffenheit (Auffüllung / Oberboden aus Schluff, Sand, Schwemmlöß und Kies) und den sehr geringen Setzungsanforderungen des Edelstahlbeckens (+/- 2 mm) wurde eine Tiefgründung im Bereich des neuen Kombibeckens und angegliedertem Rohwasserspeicher zur Lastabtragung notwendig. Das neue Edelstahlbecken wurde dann auf eine neue Stahlbeton-Bodenplatte gegründet. Der Beckenumgang wurde um ca. 75 cm angehoben. Das neue Becken erhielt einen barrierefreien Treppeneinstieg und als zusätzliche Attraktion eine 2,5 Meter hohe Halbschalenrutsche aus Edelstahl.
Das neue Kleinkinderbecken mit Edelstahlauskleidung gliedert sich in zwei Beckenbereiche, welche durch eine Rutsche miteinander verbunden sind. Als Attraktionen wurden eine Kleinkindrutsche, ein Wasserpilz, sowie drei Spritzdüsen installiert. Ein neues Sonnensegel spendet den Kleinkindern zusätzlich Schatten.
Neue badetechnische Anlage
Neben den neuen Becken wurde auch die zugehörige badetechnische Anlage einschließlich der gesamten Verrohrung und der Leitungsnetze erneuert. Ein Kreislauf wurde für das Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken, der zweite Kreislauf für das Kleinkinderbecken installiert. Die neue, funktional erweiterte badewassertechnische Anlage wurde im neuen Filtergebäude untergebracht. Das Filtergebäude wurde aus Kostengründen als reines Funktionsgebäude, ohne architektonischen Besonderheiten, geplant. Im Bestandgebäude Technik wurden die neuen Pumpen installiert, es erhielt zudem außen und innen einen neuen Anstrich und neue Zugangstüren.
Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit im Fokus
Aufgrund des engen Kostenrahmens wurde das Eingangs-/ Umkleidegebäude minimalistisch saniert. Über eine barrierefreie Rampe gelangen die Badegäste jetzt vom Parkplatz zum bestehenden Eingangsbereich. Die Umkleideräume wurden in Stand gesetzt, die Sanitäranlagen komplett saniert und ein neuer barrierefreier Bereich mit Waschraum und Umkleiden gestaltet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt war das Thema Nachhaltigkeit. So wurden der Primärenergieverbrauch durch eine neue Solarabsorber-Anlage zur Beckenwassererwärmung und der Wasserverbrauch durch eine neue Wasseraufbereitungsanlage gesenkt. Gleichzeitig wird durch ein intelligentes Energiemanagement eine hohe Energieeffizienz erreicht.
Fazit
Das Freibad ist nicht nur attraktiver geworden, sondern jetzt auch barrierefrei nutzbar und technisch auf dem neuesten Stand.
Datum
Mai 13, 2024